Nachhaltigkeit gewinnt sowohl bei uns im Weingut Pfleger-Karr als auch im deutschen Weinbau immer mehr an Bedeutung. Aus diesem Grund ist es uns wichtig, dass Sie als unser Kunde auch wissen, wie wir für dieses Thema bereits einstehen.

Der Begriff Nachhaltigkeit befasst sich mit den grundlegenden Aspekten aus Ökologie, Ökonomie und Sozialem. In einem Weingut geht es hierbei um den Außenbetrieb sowie Pflanzenschutz, der Kellerwirtschaft, Vermarktung, Betriebsführung und Ausstattung der Produkte. Im Idealfall sollten alle diese Punkte gleichmäßig berücksichtigt und gewichtet werden.

Doch wie setzt man Nachhaltigkeit nun in einem weinbaulichen Betrieb um?

Hierzu erläutern wir Ihnen ein paar Umsetzungen unsers Betriebes.

Grundsätzlich arbeiten wir immer wieder an den verschiedensten Optimierungen und hinterfragen regelmäßig jeden einzelnen Arbeitsschritt, von der Traube bis zum Glas Wein auf Ihrem Tisch.

Aus diesem Grund verwenden wir schon seit 1999 eine Recycling-Spritze im Pflanzenschutz, so können wir bis zu 40% Pflanzenschutzmittel einzusparen und eine Abdriftminderungsrate¹ von 95% erzielen. Zudem führen wir unsere Pflanzenschutzmittel-Ausbringungen nur auf Bedarf und nach Bonitur aus, dadurch können wir ebenfalls knapp 30% an Pflanzenschutzmitteln einsparen.

Des Weiteren setzen wir uns für die Verwendung von Pheromonen zur Bekämpfung des Traubenwicklers ein. Hierbei wird auf die Ausbringung von Pestiziden verzichtet, also alternativ werden kleine Pheromonampullen im Weinberg ausgehängt.Die Duftstoffe führen so zur Verwirrung der männlichen Falter, diese sind daraufhin nicht mehr in der Lage, die weiblichen Tiere aufzuspüren. Es kommt zu sogenannten „Zufallsbegattungen“, eine weitere Vermehrung der Art wird somit minimiert.

Im Jahre haben wir auf zusätzlichen Ökostrom umgestellt, so ist es uns möglich, rund 65% unseres Jahresstrombedarfes selbst zu produzieren und unseren CO2-Fußabdruck deutlich zu minimieren.

Hierbei haben wir uns damals für einer Photovoltaik-Anlage entschieden, die sich auf unserem kompletten Hallendach befindet und somit optimal der Sonne zugewandt ist.

Zudem verwenden wir nun schon seit 16 Jahren Leichtglasflaschen, diese haben einen geringen Energieverbrauch innerhalb ihrer Herstellung und durch ihr geringes Gesamtgewicht muss auch weniger Energie während ihres Transportes aufgewendet werden. Zusammengefasst benötigen sie weniger Ressourcen und Energie zur Herstellung, hierbei könne 30% CO2 eingespart werden.

Um unseren CO2-Verbrauch noch weiter zu minimieren, setzen wir bei unserem Versandhandel auf DHL und Deutsche Post. Beide Unternehmenszweige arbeiten schon viele Jahren daran, Pakete nachhaltiger und CO2-neutraler zu versenden, und das auch mit Erfolg.

Wie bereits schon erwähnt, befasst sich Nachhaltigkeit nicht nur mit ökologischen und ökonomischen Aspekten, sondern auch mit Sozialen. Unser Ziel ist es, einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem wir selbst und unsere Mitarbeiter gerne gemeinsam arbeiten. Innerhalb eines Weingutes kann man nur als Team richtig und mit Erfolg arbeiten, aus diesem Grund stehen wir für eine faire Bezahlung und für die Chancen auf Weiterbildung ein. Aus diesem Grund sind wir sowohl Ausbildungs- als auch Kooperationsbetriebe² geworden.

Sie sehen, wir beschäftigen uns nun schon seit einigen Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit und wollen dies auch weiter tun. Durch den ständigen Wandel wird sich noch vieles in den nächsten Jahren verändern und wir hoffen, dass wir stetig nachhaltiger und CO2-neutraler werden können.

Wir möchten für Sie als Weingut weiterhin transparent bleiben und werden immer ein offenes Ohr für Frage zum Thema Nachhaltigkeit oder Weinbau im Allgemeinen haben.

Ihre Gutfamilie
Karr

¹Abdrift = Abgabe von Pflanzenschutzmittel an anliegende Pflanzen sowie die Umwelt durch Wind oder Nicht-Recyclingspritzen

²Ausbildungsbetrieb = für Auszubildende & Kooperationsbetriebe = für Studenten